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Verräter oder treuer Verbündeter
Abschnitt 3


100. Winter, 8. Mondzyklus, kurz nach Dreiviertel des Mondes

Die Dächer und Zinnen lagen noch halb im Schatten der angehenden Morgensonne, als der König und sein Gefolge mit schweren Schritten die höherliegenden Wehrgänge erreichten. Der König zitterte am ganzem Leib und ihm wahr schlecht. Die Seitenstechen wollten einfach nicht enden, aber er hatte sich geweigert den Wachen und Diener ein Zeichen zu geben. Keine Schwäche zeigen war die Devise und belohnte ihn. Langsam, er war noch außer Atem, trat er an eine Zinneneinbuchtung. Wenige Wachen standen auf dem Turm, ein paar Bogenschützen und Schwertkämpfer, und diese hatten sich flott zurück gezogen als sie merkten WER dort die Treppen des Turmes erklommen hatte. Die westliche Ebene, einst ein ruhiger, fast leerer Ort, war bedeckt mit Bannern und Menschen, in der Ferne glitzerten die Eisenrohre von Geschützen, die Palisaden von Schanzenwerken reckten sich in den Himmel wie das Gebiss eines Raubtieres. Mehrer Marschsäulen zogen nach Tiefstrom, zur Verstärkung der Brückenfeste und befestigen der Ordensstellung auf der anderen Flussseite. Doch selbst der König seine keine Gestalt auf den Mauern des Brückenturmes von Tiefstrom. Nur die häßlichen Silhouetten von Kreuzen und Leichen die an langen Seilen von den Mauern hangen. Der König ließ den Blick weiter schweifen. Und blieb auf der großen Brücke hängen, die westliche Lebensader von Haupt. das Tor in die Südliche Küste und den Dunkelwald. Die gigantische Steinkonstruktion ruhte auf 18 Säulen und war über 400 Meter lang. Einst konnten 6 Gespanne nebeneinander die Brücke überqueren. Doch in letzter Zeit war sie vernachlässigt worden und Steine waren aus ihrer Umrandung gebrochen, Geröll und Schutt säumte den Weg. Aber etwas anderes fesselte den Blick des Königs, mehrere Leichen waren auf der ganzen Länge des Brücke verteilt, gesäumt von Pfeilen ruhten sie auf den steinerten Platten. Der König schlug die Hände zusammen und machte einen kleinen Hüpfer nach oben. Seine Brust bebte vor Freude. "Guckt, guckt. Diese Bastarde lassen sich doch töten..." brabbelte er wie ein kleines Kind und drehte sich fröhlich um.

Verräter oder treuer Verbündeter
Abschnitt 3


100. Winter, 8. Mondzyklus, kurz nach Dreiviertel des Mondes

Der König hörte die Worte Iolans und das Grinsen auf seinem Gesicht wurde immer breiter. Die fetten Wangen glühten vor Freude und als Iolan mit seinem Bericht endete klatschte der König die Hände zusammen, so das sein ganzer Bauch schwabbelte. "Hört, hört. Meine lieben Freunde..." sprach er zu den Bediensteten, Wachen und Speichelleckern in seiner nähe: "Iolan hat uns einen Hoffnungsschimmer gebracht.Und wer auch immer geglaubt hätte das unsere Männer diesen Ort einfach so fallen lassen gehört in den Burggraben geschmießen..." erwiderte er freudig weiter. Da meldete sich ein Soldat zu Wort, der in der Nähe, an den Zinnen stand. "Bei allem Respekt, Mein König, ich stand den ganzen Morgen hier und haben keine Männer, also von unseren Jungs, in die Festung gehen sehen..." und das freudige Lächeln des Königs erstarb. "WIE KÖNNT IHR ES WAGEN DIE WORTE EINES UNSERER BERATER IN FRAGE ZU STELLEN..." begann der König zu keifen und Spucke wurde aus seinem Mund geschleudert wie aus einem Katapult. Die Wache wich ängstlich zurück und hielt beide Hände vor dem Oberkörper: "Mein König, iich...wollte nicht...ähm, es kann sein. Im Dunkeln der Nacht..." begann er zu stottern aber der König wandte sich angewidert ab. "Macht unser Pferd bereit und trommelt ein paar Männer meiner Garde zusammen. Ich möchte den Ort sehen und dem Zurückeroberer danken..." Ein Raunen ging durch die Menge und ein tuscheln begann. Der König beachtete dies aber gar nicht mehr, schritt mit wehenden Kleidern auf die Treppe zu und begann seinen Abstieg, in seinen Untergang...

Fortsetzung mit Theodosius hier
Fortsetzung mit Iolan im Bereich: Brücke

100 Winter 9 Mondzyklus 3/4 abnehmender Mond

Andrahil verstand den Ernst der Situation und deswegen befahl er, wieder seines Gewissens, im Auftrag als trochses die sofortige Mobilisierung aller verfügbaren Truppen in und um Haupt.
Auch jeder kampffähige Mann und Bursche wurde zur Waffe gerufen.
Die Frauen wurden in die provisorischen Lazarett und in die Feldküche eingewiesen.
Alte Männer und Handwerker leiteten die Befestigung.
Das Tor wurde doppelt beschlagen, die mauern verstärkt
Bögen Wände und und steinscharten wurden auf die wehranlagen angebracht.
Öllöcher wurden bereitgestellt und das Pech gekocht.
Da der orden bereits westlich ein Dorf besetzt hatte wurden dort massive Barrieren errichtet aus fallen und Trümmern im Inneren Ring wurde als letzte wehranlagen die Garnison massiv verstärkt das Tor 4 Fach beschlagen und alle Fenster zugemauert.
Viel konnte leider nicht getan werden.
Zu alter letzt wurden Adler der königlichen Garde ausgesandt, dies geschieht nur wenn der König, in diesem Fall der trochses Andrahil, den höchsten kriegszustand ausgerufen wird und alle, wirklich alle möglichen Truppen zur Waffe gerufen werden.
Andrahil hatte jedoch bangel, stand zwar die komplette königliche Garde und mehr oder weniger 3500 Soldaten und 3000 bewaffnete Bürger in Haupt so sah er die Gegebenheiten realistisch und hofft das sie die stadt mindestens ein bis zwei wochen halten können. Denn dann würde der orden brennen.
Doch er hatte Zweifel und trotzdem verließ ihn nicht die Hoffnung und ließ sich auch nichts anmerken.

100. Winter, 9. Mondzyklus, kurz vor dreiviertel des Mondes (abnehmend)

Ort: Thronsaal

Andrahil befand sich noch in der Garderobe und wurde eingekleidet.
Hätte er es mal geschafft die anderen von diesem unnötigen, nein gar lächerlichen vorgehen abbringen zu können...
Es war doch lächerlich das er gerade jetzt, wo sich ein Krieg ankündigt, in diesem Saal in dem die skulpturen aller vorherigen Könige und truchseessen zum aktuellen Herrscher ernannt wird.
Die Zeit die dabei verloren geht, könnte man viel sinnvoller nutzen.
Andrahil sah sich im raum um, pompöse aber auch eindeutig ubertriebene Gemälde verschiedener Könige hingen an der Wand.
Teilweise einfach nur in Robe, zum anderen aber auch auf Pferden wie sie ganze Heere in die schlacht führten.
Ja sogar ein Bild auf dem einer mit einem Drachen kämpft.
So ein humbog, dachte sich Andrahil, wusste er ja aus seiner früheren Lehrzeit, dass die Könige nie in den frontreihen kämpften, geschweige denn auf Drachen ritten.
"hoffentlich wird nie ein Bild von mir hier hängen...", rutschte es ihm, ohne es zu wollen, aus dem Mund.
Der Schneider, welcher mühsalig und sichtlich angestrengd die zeremoniele robe auf die rüstung der königlichen Garde anpasste, ließ nur ein leichtes Lächeln hervor blitzen und ein noch weniger überzeugtes "ach ihr werdet ein gottesgleicher Herrscher und Feldherr sein"
Andrahil wirbelte herum, blickte dem Schneider direkt ins Gesicht und erwiderte, "hört auf damit. Weder bin ich ein Herrscher und erst recht nicht gottesgleich. Ich habe auch nicht vor eines von beidem zu werden. Ich mache das hier nur, um das Volk zu schützen und ohne diesen Firlefanz, würde sich mir keiner anschließen, oder seine Treue halten. "
" verzeiht mir mein Herr", drückte der alte Mann heraus und fuhrwerkte weiter an der Gewandung.
Andrhil seufzte, verdrehte die Augen und ließ alles über sich ergehen.
'wäre ich mal Tod geblieben.... Dann musste ich mir das hier nicht antun. Nie wollte ich wie ein adliger behandelt werden, geschweige denn wie ein Herrscher. Absofort wird mich wohl jeder belügen der nur irgendwie Kontakt mit mir hat... Wäre ich doch lieber als Bauer geboren. . '
"fertig mein Herr", sprach der Schneider.
Da trat ein Diener an Andrahil heran reichte ihm ein Schwert und einen Schild, mit einem großen weißen Baum unter dem Bauern und Krieger abgebildet waren umfasst von einer goldenen Krone, die wie eine göttliche Sonne strahlte.
Andrahil nahm die Sachen und stellte sich vor dem Tor in Stellung.
Hinter ihm reihten sich 4 königliche Gardisten und dahinter 18 Hofwachen ein.
Trompeten erhallten, die Tore gingen auf und Andrahil trat in den thronsaal.
Er war gigantisch, ganz anders als er ihn in errinerung hatte.
Die Statuen der alten Könige und truchseese zierten beide Seiten, der mit riesigen Säulen gespickt Halle.
An der Decke war ein Gemälde der Götter, wie sie einem Menschen (eindeutig ein König aber unkenntlich welcher) ein Schwert und einen Schild reichten.
Dann ehe Andrahil sich versah, stand er vor dem Sockel auf dem der Thron und daneben der Sitz des truchsees stand.
"bist du Andrahil Aranel Gildor, geborener Stella-Praesidio, der Anspruch auf den Thron des truchsees erhebt und somit Kontrolle über das Reich und alle seiner Untertanen, fordert?"

Andrahil kniete nieder und erwiderte "Ja! Ich Andrahil Aranel Gildor, gebürtiger Stella-Praesidio, Sohn von Mundrahil vom brennenden fluss, durch dem König zu Mundrahil Stella-Praesidio ernannt, Legionskommandant der Königlichen Garde, erster Schwertkämpfer Ephemers , persönliche Wache des Königs, mit dem Segen der fünf gesalbter Königsritter, 1er Gardist der königlichen Familieneskorte, 3. Trochses des Königs durch den König, fordere hiermit mein geburtsrecht, aufgrund des ablebens unseres geliebten Königs, Friede sei mit ihm
... ", der saal tat es ihm gleich und so hallte es durch ihn durch, Friede sei mit ihm, "... ein,truchsees, Verwalter und aktueller Herrscher über die konigslande und dessen Volk zu werden."
Kurze Stille im ganzen Saal.

" so möge es sein. Sprecht mir nach.
Mit dem Segen der Götter schwöre ich das Reich von ephemer mit schwer und Schild zu schützen.
Dies ist der Schild, mit dem ich die reiche der Menschen schützen werde... "
Andrahil wiederholte dies.
".... Und die ist das Schwert, mit dem ich die Interessen des Volkes durchsetzen und jeden Feind zurückschlagen werde."
Andrahil wurde eine Krone aufgesetzt, er erhob sich.
" lang lebe Andrahil Aranel Gildor Stella-Praesidio, mogest du lange leben bis der wahre König zurückkehrt. "
Die Menschen im Saal riefen nach und klatschen laut.
'so ein Unsinn' dachte sich Andrahil, hörte aber nicht auf zu lächeln.
Dann hob er nach einiger Zeit, die er für angemessen hielt, seinen Arm um die Menge zum Schweigen zu bringen.
" ich danke euch zutiefst. Aber bitte seht mich nicht als einen über euch, sondern als einen von euch. Aber zum feiern haben wir jetzt auch keine Zeit. Vor unseren Toren steht der sogenannte rosenorden. Dieser Name trifft überhaupt nicht das was sie sind. Es ist ein Haufen von sinkender versiffter Alkoholiker, hurensöhenen und Versagern die nichts als Terror und Mord im Kopf haben.
Sie glauben einem Gott zu folgen, doch sie folgen lediglich einem Götzen der für Leid und Tod steht. Soetwas ist nicht göttlich, soetwas ist erbärmlich.
Und diese Bastarde glauben sie könnten Haupt und dessen Volk vernichten.
Niemals! Sie mögen unseren König getötet haben. Sie mögen Haupt vielleicht einnehmen können, aber für wie lang? Und das Volk das werden sie nie bekommen, denn wir sind treu und stehen fester zusammen als je zuvor. Also beginnen wir die Befestigung und ziehen in den Krieg.
- Für die Krone!
- Für die Götter!
- Für Haupt und Ephemer! "
Der Saal tobte.
Andrahil lief von Garde und den Soldaten gefolgt aus der Halle und der Rest folgte, um sich zu bewaffnen und die wehrgänge, katapule und alles andere zu besetzen.